Jürgen Wiesner, Denkwand Höchst

Im Bolongaropalast nehmen die Sanierungsarbeiten Fahrt auf. Am Bauzaun im Garten hatOberbürgermeister Peter Feldmann eine „Denkwand“ des Höchster Fotografiekünstlers Jürgen Wiesner enthüllt.

Im Früh- oder im Spätlicht hat Jürgen Wiesner damals seine Fotos gemacht, analog mit einer Nikon F 2. Wiesner fotografierte zwischen 1980 und 1982 am Mainufer; im Jahr 1981 wurde der Hafen geschlossen. Seine Bilder zeigen ein Kaleidoskop des Alltäglichen, das heute nicht mehr alltäglich ist: Verladekräne im Nebel, nasses Kopfsteinpflaster, ein Straßenkehrer vor Schwänen, die alte Gierseilfähre, Bauholz für die Möbelfabriken, verrostete Ankerketten. Mit einer solchen „Denkwand“ hat Wiesner seinerzeit auch den Abriss der Großmarkthalle an der EZB-Baustelle begleitet. Im Garten des Bolongaropalasts verkleidet die „Denkwand“ nun den Bauzaun – ergänzt durch historische Fotografien vom Interieur des Palasts aus der Zeit, als der noch Rathaus der Stadt Höchst war, vor der Eingemeindung 1928.

„In vier oder fünf Jahren“, so Brandt, werde der Palast wieder offenstehen. Ursprünglich war von 2020 die Rede, das wird wohl nicht zu halten sein.