Höchst naturnah

Das neu gestaltete Mainufer, Naturschutzgebiet Wörthspitze, Schwanheimer Dünen, idyllische Parks, grüne Naturdenkmäler - auch an einem traditionsreichen Industriestandort wie Höchst grünt und blüht es auf Schritt und Tritt

Promenade am Mainufer

Die Attraktion unter den Höchster Grünzonen: das neu gestaltete Mainufer. Wo einst Autowracks vor sich hin rosteten und ein ausgemusterter Ladekran das Ufer säumte, ist ein attraktives Naherholungsgebiet - nicht nur für Höchster Bürger - entstanden. Parkplätze und Grünflächen wurden neu angeordnet, das Spielangebot auf den Spielplätzen saniert und erweitert, zahlreiche Blütenbäume und Platanen angepflanzt. Fast möchte man meinen, zwischen Fluss und Stadtmauer an einer mediterranen Uferpromenade zu sitzen.

Der alte Ladekran - Relikt des ehemaligen Hafengebietes - strahlt in neuer Farbe. Für kontemplative Momente: die Sitzstufen an der Fähranlage, die wie eine Arena angeordnet sind und einen schönen Blick auf den Fluss ermöglichen. Drumherum wurde eine großzügige Grünzone mit Rasenfläche und Baumhainen angelegt und das hübsche Fährhäuschen saniert. Im neu eröffneten Biergarten gibt's für Spaziergänger, Fahrradfahrer, Skater und alle anderen Gäste Speis' und Trank. Feierliche Übergabe des neu gestalteten Mainufers durch Oberbürgermeisterin Petra Roth war am 06. Mai 2006.

Bild: Stadtplanungsamt Frankfurt a.M.

Burggraben und Befestigungsanlage

Die Fachwerkhäuser am Burggraben stammen aus der Zeit nach dem großen Stadtbrand 1586. Vom Burggraben aus schaut der Betrachter auf die Nordfront des Schlosses. Die Straße Burggraben mit ihrem romantischen Pflaster und historischen Straßenlaternen hat ihren Namen vom unmittelbar hinter der mit Efeu bewachsenen Mauer verlaufenden ehemaligen Wassergraben, der das Schloss umgab und ihm Schutz gewährte. Von der Mauerkrone aus gemessen liegt der Boden des Grabens etwa 10 Meter tiefer. Er ist heute eine Grünanlage mit Spielplatz. Außerdem besitzt Höchst mit seiner Stadtmauer aus dem 14. und 15. Jahrhundert eine bau- und kunstgeschichtlich überregional bedeutende Befestigungsanlage.

Seit 2004 werden östlich des Ochsenturmes von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz in fachlicher Abstimmung mit dem städtischen Denkmalamt abschnittsweise Sanierungsarbeiten durchgeführt. Während ein Großteil des mittelalterlichen Verfugungsmaterials erhalten ist, bleiben die durch eine baugeschichtliche Voruntersuchung dokumentierten interessanten Befunde (zu Bauabschnitten, Schießscharten, mittelalterlichen Gerüstlöchern, Steinmetzzeichen etc.) auch nach der partiellen Neuverfugung "lesbar".

Wörthspitze

Kurz vor der Mündung in Höchst bildet die Nidda mit dem Main in Höhe des Bolongaropalastes die Wörthspitze. Parallel zum Main verläuft ein Fußweg - hier wachsen junge Walnussbäume, die eines Tages eine prächtige Allee bilden werden. An der Niddamündung, der eigentlichen Grünanlage Wörthspitze, treffen sich oft Angler, und mitten durch die große Wiese führt der Grüngürtel-Radrundweg. Dort steht auch die Stele mit der Zeichnung des GrünGürtel-Tiers. Robert Gernhardt, der Frankfurter Dichter und Zeichner, will das Tier hier erstmals "gesehen" haben. Er schenkte 2001 seine Figur der Stadt Frankfurt und seitdem ist das kleine Tierchen aus dem GrünGürtel gar nicht mehr wegzudenken. Als Dank pflanzte die Stadt 2002 die drei Gernhardt-Eschen. Gleich neben diesen liegt ein neu gestalteter Spielplatz. Fürs leibliche Wohl sorgt das Hotelschiff Schlott mit Café und Freisitz am Mainkai Höchst.

Bild: Stadtplanungsamt Frankfurt a.M.

Schwanheimer Dünen

Den Stadtwald kennt jeder. Den Palmengarten auch. Dass es in Frankfurt auch Dünen gibt, wissen die wenigsten. Im Südwesten Frankfurts, im Schwanheimer Unterfeld, liegt die Schwanheimer Düne.

Am Höchster Mainufer nimmt man die Fähre und setzt aufs Schwanheimer Ufer über. Hier hält man sich zuerst geradeaus (vorbei an den beeindruckenden Booten von Bootsbau Speeck), rechts davon sind die Höchster Bogenschützen am Werk. Am Clubhaus der Angler und ihrem schönen Gelände (ehemalige Kiesgrube) wieder rechts, dem Weg folgen und dann links. Nach ca. 100 Metern steht man am Beginn des Bohlenweges, der seit 1999 durch das Naturschutzgebiet führt. Besucher können auf diese Weise die Natur genießen, ohne die sensible Tier- und Pflanzenwelt zu beeinträchtigen. An besonderen Punkten sind Erläuterungstafeln angebracht.

Höchster Stadtpark

Der Höchster Stadtpark, ab 1911 angelegt, gilt als besonderes Verdienst des Bürgermeisters Palleske im damals noch selbständigen Höchst und hieß daher bis in die 60er-Jahre Palleske-Park. Die große, 1930 nochmals erweiterte Anlage (14,6 Hektar) erhält ihren Reiz durch den idyllischen Weiher und den alten, schönen Baumbestand. Eingebettet ist der Park in ein weitläufiges Grünsystem mit angrenzenden Kleingartenanlagen, Sport- und Spielplätzen, Spazier und Radwegen.

Bild: Eva Kröcher, Lizenz CC-BY-ND 2.5

Sossenheimer Friedhof

Bolongaro-Garten

Der Bolongaro-Garten ist ein historischer Garten, dessen Ursprünge im 18. Jahrhundert liegen und der im Laufe der Zeit mehrfach verändert wurde. Noch heute hat das besondere Ensemble aus Architektur und Garten einen einzigartigen Charme. 1768 hatte Kurfürst Emmerich Josef von Breidbach-Bürresheim eine komplette barocke Neustadt neben der Altstadt von Höchst konzipieren lassen. Realisiert wurde von dieser idealisierten Barockstadt jedoch nur die Palastanlage der Familie Bolongaro. Die Familie stellte den prächtigen Palast, die beiden Gartenpavillons sowie einen repräsentativen Garten 1783 fertig. Hier können sich nun Bürger und Besucher zwischen Pavillons, Skulpturen und dem Neptunbrunnen erholen und dabei einen schönen Ausblick auf die Mündung des Flusses Nidda in den Main genießen.

Im Moment wegen Umbau eingeschränkter Zugang.

Bolongarostraße 109

Höchster Platane

Die über 180 Jahre alte Platane mit einem stattlichen Stammumfang von drei Metern prägt das Ortsbild im Südwesten an der Batterie. Ihr Wuchs ist sehr ungewöhnlich und bizarr, weil sie in ihrem Stamm einen starken Knick hat. Die Krone ist mit 25 Metern Durchmesser sehr mächtig. Zu ihrem Schutz steht sie in einer kleinen, eingezäunten Grünanlage.

Weitere Grünanlagen

Der Brüningpark unterhalb des Neuen Schlosses am Ochsenturm mit einmal im Jahr Passionspielen der italienischen Gemeinde.

Die expressionistische Bruno-Asch-Anlage am Höchster Bahnhof.