Denkmalschutzpreis für den „Goldenen Adler“ in Frankfurt-Höchst

Am 30. August 2018 wurde die Sanierung des ehemaligen Gasthofs „Zum Goldenen Adler“ mit dem Hessischen Denkmalschutzpreis 2018 geehrt. Der Preis „Urkunde und Würdigung“ ging an die KEG Konversions-Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH.

Der Adler blickt auf eine lange Geschichte zurück. Der Keller ist zu Teilen aus dem 13. Jahrhundert. Das Gebäude wurde 1659 erbaut und 1877 ergänzt. Jahrhundertelang wurde dort die Gaststätte „Zum Goldenen Adler“ betrieben. Seit den 1980er Jahren verfiel der ehemalige Gasthof zusehends. Nachdem sich Putzbrocken und Schieferplatten gelöst hatten, wurden 2010 Sicherungs- und Instandsetzungsmaßnahmen angeordnet und zwischen 2016 und 2017 nach Vorgaben des Denkmalschutzes vollzogen.

Nach einer restauratorischen Voruntersuchung wurden der Dachstuhl und das Fachwerkgefüge instandgesetzt. Das Zierfachwerk konnte freigelegt werden, die barocken Stuckdecken, historische Fenster, Türen, Klappläden, Lamperien, Dielenböden und Treppen wurden repariert. Bei den bauzeitlichen Malereibefunden entschied man, sie zu dokumentieren, zu reinigen, zu festigen und wieder zu verdecken, um sie vor weiteren Schäden zu schützen. Der durch spätere Ein- und Anbauten überbaute Innenhof wurde freigelegt und die historische Hofsituation mit dem Holztor wiederhergestellt.

Das Gesamtsanierungsprojekt „Goldener Adler“ umfasst neben dem Fachwerkbau auch das gründerzeitliche Wohnhaus „Nach dem Brand 2“. Die Gebäude umschließen einen Innenhof.

Aufgrund seiner Größe und seiner Lage ist das Haus in der Bolongarostraße 156 ein stadtbildprägendes Gebäude mit zwei Seitenflügeln.

Er dient heute einer Wohngruppe für Jugendliche in Trägerschaft des Vereins Arbeits- und Erziehungshilfe e.V. (VAE) als Wohnhaus.

Am Tag des offenen Denkmals (9. September 2018) wird der „Goldene Adler“ für Besucher geöffnet und kann im Rahmen einer Führung besichtigt werden.