Klinikum Frankfurt Höchst ausgezeichnet

Klinikum Frankfurt Höchst wurde von AOK Hessen mit drei Lebensbäumchen ausgezeichnet

Mittlerweile gibt es ihn seit rund acht Jahren: den AOK-Krankenhausnavigator. Diese kostenlose Orientierungshilfe im Internet liefert auf Basis der „Weissen Liste“ wertvolle und aussagekräftige Informationen über die tatsächlichen Behandlungsergebnisse von Kliniken.

Das Klinikum Frankfurt Höchst hat in den Bereichen Hüftgelenksersatz bei Coxarthrose, Gallenblasenentfernung und Prostataoperation bei benignem Prostatasyndrom besonders gut abgeschnitten und wurde jetzt mit den begehrten drei AOK-Lebensbäumchen ausgezeichnet. Das bedeutet konkret: Hier wird überdurchschnittlich hohe Qualität erbracht. Warum das so wichtig ist, unterstreicht Dr. Roland Strasheim, Krankenhaus-Chef der AOK Hessen: „Die von uns ausgezeichneten Kliniken leisten hervorragende Qualität in der Medizin. Leider behandeln nicht alle Kliniken in Hessen auf dem gleichen hohen medizinischen Standard. Daher möchten wir die Patientinnen und Patienten im Vorfeld gut und umfassend informieren.“ Denn unzureichende Behandlungsqualität hat nicht nur negative Folgen für die Betroffenen. Auch das gesamte Gesundheitssystem leide, weil durch unnötige Folge-Eingriffe oder -Behandlungen vermeidbare Kosten entstünden. Strasheims Fazit: „Einen vorgesehenen Eingriff einfach in der nächstgelegenen Klinik vornehmen zu lassen, kann zum Risiko werden – wenn man nichts über die dortige Behandlungsqualität weiß.“

Am Klinikum Frankfurt Höchst freut man sich in den Kliniken für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie (Chefarzt: Prof. Dr. med. Matthias Schwarzbach), der Klinik für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie (Chefarzt: Prof. Dr. med. Wolfgang Daecke) und der Klinik für Urologie (Chefarzt: Dr. med. Walter Ohlig) über die Auszeichnung durch Hessens größte Krankenkassen. Im Bereich Gallenblasenentfernung erhält die Klinik für Chirurgie die Auszeichnung bereits zum vierten Mal in Folge.

„Mit dem Holmium-Laser können wir unseren Patienten frühzeitig eine weitere Therapie mit deutlich höherer Heilungschance anbieten und zudem eine Diagnoseverschleppung vermeiden“, betont Dr. Ohlig. Der Holmium-Laser gilt in der Klinik für Urologie am Klinikum Frankfurt Höchst bereits seit vielen Jahren als „Goldstandard“ zur schonenden Behandlung der vergrößerten Prostata sowie zur Therapie von Harnsteinen.

Auch im Bereich der minimal-invasiven laparoskopischen Gallenblasenentfernung (Cholezystektomie) gehört das Klinikum Frankfurt Höchst zu einer der ersten Kliniken überhaupt, die das Verfahren durchgeführt haben und seither eine exzellente Ergebnisqualität aufweisen. „Deutschlandweit wird die Gallenblase überwiegend laparoskopisch entfernt. Aktuelle Daten zeigen jedoch, dass bei besonders stark entzündeter Gallenblase im Akutstadium eine minimal-invasive Cholezystektomie nicht erzwungen werden darf, sondern die Gallenblase offen über einen kurzen Bauchschnitt entfernt werden sollte. Schäden am ableitenden Gallengangsystem können so mit größtmöglicher Sicherheit vermieden werden“, betont Prof. Schwarzbach.

Stets auf die höchste Qualität und Produktsicherheit wird auch bei der Auswahl der Implantate in der Klinik für Orthopädie, Unfall- und Wiederherstellungschirurgie geachtet. „Als Endoprothesenzentrum der Maximalversorgung besitzen wir auf dem Gebiet der künstlichen Gelenke eine jahrelange Erfahrung und wollen jeden Patienten eine optimale, individuelle Versorgung anbieten. Erst die geschaffene schmerzfreie Beweglichkeit ermöglicht dauerhaft die Grundlage eines aktiven Lebens in Beruf und Freizeit“, unterstreicht Prof. Daecke.

Zur Messung der Qualität verwendet die AOK Hessen seit 2010 das Verfahren „Qualitätssicherung mit Routinedaten“ (QSR). Patienten können sich für verschiedene Eingriffe und Behandlungsmethoden eine Bewertung anhand von Symbolen anzeigen lassen. Je nach Abschneiden kann eine Klinik ein, zwei oder drei Lebensbaumsymbole für unterdurchschnittliche, durchschnittliche oder überdurchschnittliche Qualität erhalten.

Das QSR-Verfahren ermöglicht eine Betrachtung von Behandlungsergebnissen über den eigentlichen Krankenhaus-Aufenthalt hinaus. Während das Wissen der Krankenhäuser über die Qualität der Therapie mit dem Verlassen der Klinik endet, kann die AOK auch spätere Komplikationen sichtbar machen, die an anderer Stelle behandelt wurden. Zur Berechnung der Qualitätsindikatoren werden Abrechnungs- beziehungsweise Routinedaten verwendet. Solche Routinedaten von Patienten übermitteln die Krankenhäuser automatisch an die Krankenkassen, um eine Behandlung in Rechnung zu stellen.