Klinikum Frankfurt Höchst erstes zertifiziertes Sarkomzentrum in Hessen

Mehr Qualität bei der Versorgung seltener Tumore

Prof. Dr. med. Matthias Schwarzbach, Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie, und Dr. med. Felicitas Scholten, Leitende Oberärztin der Klinik für Innere Medizin 3 (Hämatologie, Onkologie, Palliativmedizin), präsentieren stolz die Zertifizierungsurkunde des Sarkomzentrums am Klinikum Frankfurt Höchst.

Zertifizierung durch Deutsche Krebsgesellschaft

Das Klinikum Frankfurt Höchst hat als erste Klinik in Hessen das Qualitätssiegel „Zertifiziertes Sarkomzentrum“ der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) erhalten. Das neue Zertifizierungsmodul der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) hat das Ziel, die Qualität der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit einem Sarkom verbessern. Zu dieser seltenen Krebsart zählen Tumoren am Weichgewebe, am Knochen sowie sogenannte gastrointestinale Stromatumoren (GIST) im Magen-Darmtrakt.  Das neue Qualitätssiegel der Deutschen Krebsgesellschaft wird nur an solche Einrichtungen vergeben, die bereits als Onkologische Zentren zertifiziert sind, die notwendigen Qualitätsanforderungen bei der Diagnose und Behandlung dieser Tumoren erfüllen und die entsprechende Expertise mitbringen.

Klinikübergreifende Hochleistungsmedizin

Das Sarkomzentrum Frankfurt am Klinikum Frankfurt Höchst (Leitung: Prof. Dr. med. Matthias Schwarzbach, Zentrumskoordination: Dr. med. Felicitas Scholten) zeichnet sich durch Hochleistungsmedizin aus, die mit einer klinikübergreifenden Zentrumsstruktur realisiert wird unter Einbeziehung kompetenter Kooperationspartner aus dem gesamten Bundesgebiet. Von dieser Vernetzung über die Sektorengrenzen hinaus (ambulanter und stationärer Sektor) profitieren die Patienten in besonderem Maße. 

In enger Zusammenarbeit mit der Patientenorganisation „Das Lebenshaus“ erhalten betroffene Patienten weitreichende Hilfestellungen bei der Krankheitsbewältigung. Da Sarkome im Vergleich zu Lungen- oder Brustkrebs relativ selten sind, gibt es deutschlandweit nur wenige Spezialzentren für diese heimtückische Krebsart.

Große Tradition

Die Behandlung von Sarkompatienten am Klinikum Frankfurt Höchst hat seit vielen Jahren eine große Tradition. Seit 2010 wurden in Frankfurt Höchst über 1.000 Sarkompatienten aus ganz Europa und den USA ambulant bzw. stationär behandelt, davon mehr als 600 operiert.

Über Sarkome

Unter Sarkomen versteht man einen bösartigen Tumor, ausgehend vom Stütz- bzw. Bindegewebe. Abhängig vom Ursprung des Tumors lassen sich mehrere Sarkome unterscheiden, wie z.B. das Liposarkom (von Fettzellen ausgehend), das Leiomyosarkom (von Muskelzellen ausgehend), das Angiosarkom (von Blutgefäßen ausgehend) oder das Fibrosarkom (von Bindegewebszellen ausgehend). Gemeinsam ist allen Sarkomen, dass sie sehr früh in oder über die Blutbahn metastasieren. Sarkome treten überwiegend an den Extremitäten, am Rumpf oder hinter dem Bauchfell auf. Aber auch Kopf oder Hals können betroffen sein. Eine eher seltene Form ist der Befall des Magen-Darm-Trakts, mit den s.g. gastrointestinalen Stromatumoren (GIST).