Dr. med. Marita Gehrke geht in Ruhestand

Langjährige ärztliche Leiterin des Sozialpädiatrischen Zentrums am Klinikum Frankfurt Höchst , Dr. med. Marita Gehrke, in den Ruhestand verabschiedet

Frankfurt a.M. Seit dem 1.6.1998 leitete Dr. med. Marita Gehrke das Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ) am Klinikum Frankfurt Höchst. Ende Dezember 2010 trat sie in den wohlverdienten Ruhestand.

Dr. med. Marita Gehrke wurde 1944 in Uftrungen (Harz) geboren. Nach ihrem Medizinstudium an der Martin Luther Universität Halle-Wittenberg (1965-1971), der Promotion (1976) und anschließenden Fachartzausbildung im Bereich Pädiatrie an der Universitätskinderklinik der Martin Luther Universität Halle-Wittenberg sowie am Bezirkskrankenhaus Halle (1976) arbeitete sie zunächst als Kinderärztin an der Kinderklinik des Bezirkskrankenhauses Halle. Von 1977 bis 1986 war Frau Dr. Gehrke als Stationsärztin im Klinikum Berlin-Buch in der 3. Kinderklinik (Aufnahme- und Intensivstation) sowie als Funktionsoberärztin in der Kinderchirurgie Berlin-Buch (1986-1989) tätig. Später wollte sie mit ihrer Schwester in München eine Praxis für Pädiatrie eröffnen. Fasziniert von der Arbeit des tschechischen Neurologen Prof. Dr. med. Václav Vojta wurde jedoch aus dem geplanten sechsmonatigen Praktikum im Kinderzentrum München (1990) ein Aufenthalt von fast neun Jahren. Bis 1993 arbeitete Frau Dr. Gehrke als Stellvertreterin des Chefarztes im Kinderzentrum München und bis 1998 als leitende Funktionsoberärztin des dortigen SPZ. Am 1. Juni 1998 übernahm sie die ärztliche Leitung des SPZ am Klinikum Frankfurt Höchst. Innerhalb von zwei Jahren führte sie dieses zu einem selbsttragenden SPZ und anerkannten Ausbildungszentrum für die Vojta-Therapie und neurokinesiologische Diagnostik. Das SPZ stand damals auf wirtschaftlich schlechten Füßen. „Gemeinsam mit meinem Team haben wir die Bedürfnisse der niedergelassenen Ärzte analysiert und unser Angebot daran ausgerichtet“, verrät Dr. med. Marita Gehrke ihr Erfolgskonzept. Ihrer Nachfolgerin gibt sie den Spruch „Tue Recht und scheue niemand!“ mit auf den Weg. Und auch wenn ihr die vielen liebgewonnenen Patienten des SPZ fehlen werden, so freut sich Frau Dr. Gehrke im Ruhestand auf ihre Familie und Freunde, Berlin sowie auf mehr Zeit für Fort- und Weiterbildungskurse im In- und Ausland.

Im Rahmen einer gesonderten Feierstunde mit geladenen Gästen werden Dr. Manuela Rottmann als zuständige Dezernentin der Stadt Frankfurt am Main und die Geschäftsleitung des Klinikums Frau Dr. Gehrke nochmals ihren Dank für ihre langjährige erfolgreiche Tätigkeit ausdrücken. Nachfolgerin von Frau Dr. Gehrke wird Dr. med. Mechthild Pies, bisher Stellvertreterin von Frau Dr. Gehrke.

Das Sozialpädiatrische Zentrum ist eine spezialisierte Einrichtung der ambulanten Kranken-versorgung von Kindern und Jugendlichen. Inhaltlicher Schwerpunkt sind alle Krankheiten bzw. Verdachtsfälle, die Entwicklungsstörungen, Verhaltensauffälligkeiten, Behinderungen oder seelische Störungen mit sich bringen oder bringen könnten. Auf dem Gebiet Epilepsie und Neuropädiatrie werden die betroffenen Kinder fachqualifiziert zentral betreut und behandelt. EEG´s können im Hause abgeleitet und ausgewertet werden. Besonderheiten des SPZ: Fachübergreifende Arbeitsweise von Ärzten und deren Assistenten in enger Zusammen-arbeit mit z.B. Psychologen, Pädagogen, diversen Therapeuten, Sozialmitarbeitern vor Ort. Zusätzlich wird bei Bedarf auch eng mit Frühförderstellen, Schulen, Kindergärten, externen Einrichtungen, Therapeuten und Ämtern kooperiert.

Das SPZ am Klinikum Frankfurt Höchst existiert seit über zehn Jahren und ist eines der größten SPZ in Hessen. Jährlich werden 4.000 Patienten mit insgesamt circa 7.000 Zuweisungen behandelt. Eingeteilt ist das SPZ auch räumlich in Funktionsbereiche (SPZ 1-3), die je nach Bedarf durchlaufen werden. So ist eine effektive und zeitnahe Behandlung und Therapie gewährleistet. Da sich in den vergangenen Jahren die Zahl der jungen Patienten am SPZ vervierfacht hat, wurde das SPZ im Herbst 2009 um weitere fünf Räume erweitert, die unter dem Namen SPZ 3 (Schwerpunkt Bewegungsstörungen, Botulinumtoxin-Therapie, neuromuskuläre Erkrankungen), eingeweiht wurden. Die Abteilung für Bewegungsstörungen im SPZ 3, die im Jahr 2007 die erste im Bundesgebiet mit einer Qualitätsmanagement-Zertifizierung war, wächst stetig und hat ein sehr großes Einzugsgebiet weit über das Rhein-Main- Gebiet hinaus. Anders als die anderen beiden Teile des SPZ am Klinikum Frankfurt Höchst befindet sich das SPZ 3 im Erdgeschoss des Hauptgebäudes. Der große Warte-bereich ist behindertengerecht zugänglich. Die neuen Räume wurden von den ersten Patientinnen und Patienten bereits gut angenommen.

Das Klinikum Frankfurt Höchst ist eine Einrichtung der höchsten Versorgungsstufe und Akademisches Lehrkrankenhaus der Johann Wolfgang Goethe Universität mit 17 Kliniken (986 Betten vollstationär, 44 tagesklinische Plätze), drei Zentralinstituten, dem Sozial-pädiatrischen Zentrum (SPZ), dem MVZ sowie Krankenpflegeschulen und Schulen für nichtärztliche medizinische Fachberufe. 2.200 Beschäftigte versorgen jährlich 33.500 stationäre und 70.000 ambulante Patienten aus einem weiten Einzugsgebiet. Als gemein-nützige Gesellschaft des privaten Rechts (GmbH) befindet sich das Klinikum in vollständiger kommunaler Trägerschaft. Ein Ersatzneubau wird bis 2015 errichtet. Mehr Infos unter www.KlinikumFrankfurt.de.

Bild: Dr. med. Marita Gehrke

 

Klinikum Frankfurt Höchst

Petra Fleischer

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Datum: 06. Januar 2011