Der Hüter der Justinuskirche

Ernst-Josef Robiné hat sein drittes Buch über die Justinuskirche veröffentlicht

Ernst-Josef Robiné in der Justinuskirche - dem Ort seines jahrzehntelangen Engagements. © Bistum Limburg / Anne Zegelman

Kompendium Höchster Kulturgeschichte

Es ist das dritte einer kleinen Serie über das älteste Gotteshaus Frankfurts. Das erste befaßt sich mit dem Bauwerk und seiner Geschichte. Die beiden folgenden sind den Ausstattungsgegenständen gewidmet. Im jetzt erschienenen Band hat sich Ernst Robiné mit den liturgischen Geräten befaßt. In jahrelanger Arbeit hat er Kelche, Monstranzen, Rauchfässer, Kreuze gesichtet, fotografiert und eingeordnet. Erstmals entstand damit ein vollständiger Überblick dessen, was in der Kirche vorhanden ist und aus welcher Zeit es stammt. Über den rein dokumentarischen Wert hinaus besitzt dieser Band, aber auch der früher publizierte über die liturgischen Gewänder hohen ästhetischen Wert. Die Bilder vermitteln viel von der Schönheit und der Handwerkskunst, mit der alle Ausstattungsgegenstände gefertigt sind. Es ist ein kleines Kompendium Höchster Kulturgeschichte der zurückliegenden Jahrhunderte.

Für Schönheit alter Kirchen sensibilisieren

Ernst Robiné möchte nach seinen Worten andere für die Schönheit alter Kirchen sensibilisieren. „Ich will dazu anhalten, sich für den Erhalt zu engagieren und die Kirchenausstattung zu dokumentieren.“ Daß in Gemeinden mitunter Dinge großzügig entsorgt wurden, stellte er schon als Meßdiener in seiner Heimatgemeinde im Saarland fest. Dort ging er eines Abends an der Mülltonne der Kirche vorbei und entdeckte dort das ausrangierte Rauchfaß. „Die Gemeinde hatte ein neues bekommen, also wurde das alte einfach fortgeworfen“, erinnert er sich. Den Meßdiener rührte das alte Rauchfaß, er „rettete“ und putzte es. „Danach stand es jahrzehntelang auf meinem Wohnzimmerschrank.“ Und war ihm damit Mahnung und Inspiration zugleich, die Vergangenheit zu bewahren.

Der Titel des Buches ist "Ein reiches Erbe – Die liturgische Ausstattung der Justinuskirche und der Josefskirche Frankfurt am Main-Höchst".

Es kostet 18 Euro und kann in der Justinuskirche erworben werden. Notfalls über Mail an kontakt(at)justinuskirche.de.